Kategorie: Gemeinde
Von: GB; Foto LG
Adventskonzerte zum Zweiten Advent „ … und Friede auf Erden“
Zu ihren traditionellen Adventskonzerten lud die Gemeinde Leipzig-Mitte am zweiten Adventswochenende ein.
In dem Focus stand im 200. Jahr der Völkerschlacht das Thema „ … und Friede auf Erden“. So waren neben den Gemeindemitgliedern auch zahlreiche Gäste der Einladung gefolgt und erlebten am Samstag und auch am Sonntag ein weihnachtliches aber auch ein zum Nachdenken anregendes Konzert.
„Machet die Tore weit“ so leitete kraftvoll der Chor begleitet durch die Blechbläser unter der Leitung von Christian T. Köhler das Programm ein.
Sowohl am Sonnabend wo Bezirksevangelist Gerisch das Programm einleitete und beendete wie auch am Sonntag, wo der Gemeindevorsteher die Zuhörer begrüßte, wurde auf das Umfeld des Gedenkens an die 200 Jahre Völkerschlacht und 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal eingegangen: „Die Schlacht mit der bewaffneten kämpferischen Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse (Geburt Jesu welcher der Schlange den Kopf zertreten wird), das Denkmal als Erinnerung und Mahnmal (Weihnachten) und letztlich der gelebte Friede als Erfüllung eines der Grundbedürfnisse der Menschheit und Vorgeschmack des reinen vollkommenen Frieden bei und in Gott."
Mit der Weihnachtssonate von Albinoni fuhr das Orchester mit Cembalo fort.
Der Dank über Hilfe, Beistand, aber auch der Sendung Jesu Christi kam in den durch den Chor und die Blechbläser dargebotenen Lied „Ehre, Ehre, sei Gott in der Höhe“ kraftvoll zum Ausdruck. In dem darauffolgenden Lied „Fröhlich soll mein Herze springen“ machte der Komponist Paul Gerhardt - wie eine Botschaft an uns heute - deutlich, dass auch in der leidvollen Zeit nach dem dreißigjährigem Krieg es möglich war und auch heute ist zu empfinden wie Jesu Geburt „aus allem Jammer reißt“ und „unserem Leid wehrt“.
Das durch Johannes Falk nach dem Verlust mehrerer seiner Kinder gedichtete Weihnachtslied „O, du fröhliche“ macht deutlich wie durch tiefes Leid aus einem Spötter ein tiefsinniger und menschenfreundlicher, den Kindern verbundener Mann wurde. Bei diesem bekannten Liede wurden alle zum Mitsingen eingeladen.
Der Mittelblock wurde wie auch in den Vorjahren durch die Kinder gestaltet.
„Kommt, wir schauen in das Licht“ gefolgt von der Volksweise „Bajuschki baju“ und dem Lied „Hört der Engel“ bis hin zum „Kleiner Trommler“ erfreuten die Zuhörer.
„O, Tannenbaum“ dieses alltbekannte Weihnachtslied, welches der in Leipzig ansässige Dichter Salomo Anschütz in die uns heute bekannte Form brachte, entstand während der Völkerschlacht und wurde durch den Männerchor dargeboten.
Die Orgel kam bei dem Vortrag „The First Noel“ von Engld./Paxton so richtig zu Geltung. Benjamin Strauch verstand es hervorragend, das Instrument von leisesten säuselnden Klängen bis zum kraftvollen Tutti in Szene zu setzen.
Auf die Ankündigung der Geburt Jesu Christi wurde durch die Lesung ausgewählter Bibelstellen aus den Propheten Micha und Jesaja aufmerksam gemacht. Die Bitte des Chores „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy leitete den Schlussblock des Konzertes ein. Durch „Es wird nicht immer dunkel sein/God Rest Ye Merry, Gentlemen“ einer Weise aus dem England des 18.Jahrhunderts machte der Jugendchor deutlich, dass es nicht nur trübe Tage gibt.
Nach der Verabschiedung und dem Gebet wurden alle Anwesenden zum Mitsingen bei dem bekannten Canon „Dona nobis pacem (Gib mir Frieden)/Song Of Peace“ eingeladen. Mit dieser gemeinsam kraftvoll gesungenen Bitte fand das Programm „ … und Friede auf Erden“ sein tiefsinniges Ende.
Mit lang anhaltendem Applaus belohnte am Ende das Publikum alle Mitwirkenden.
Wie auch im letzten Jahr bestand nach den Konzerten für alle die Möglichkeit bei dem ein oder anderen Getränk oder einer kleinen Speise den Abend in gemütlicher Runde im Gespräch ausklingen zu lassen.
In beiden Konzerten wurde um Spenden gebeten, die dem Förderverein der Kirchgemeinde Leipzig-Mitte e.V. für das Projekt „Einbau Behindertenaufzug in der Kirche Leipzig-Mitte“ zugute kamen.