Kategorie: Gemeinde
Von: GB; Foto LG
Ein Festtag für die Gemeinde
Zum Himmelfahrtsgottesdienst 2014 am 29. Mai folgte Apostel Gerald Bimberg der Einladung nach Leipzig. Schon lange wurde er erwartet, denn in der Gemeinde stand an neun Seelen die Spendung der Heiligen Geistestaufe als sakramentale Handlung an. Neben der Gemeinde Leipzig-Mitte waren die Gemeinde Naunhof und die Mitwirkenden des David-Oratoriums eingeladen. Letztere verleben in Leipzig das Probenwochenende in Vorbereitung des ersten Auftrittes am 31. Mai in der Paul-Gerhardt-Kirche zu Leipzig und des Hauptauftrittes zum Internationalen Kirchentag in München Anfang Juni 2014.
Dem Himmelfahrtsgottesdienst legte der Apostel ein Wort aus dem Markusevangelium 16, Vers 19 zugrunde: „Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes."
Nach dem Orchesterstück „Wir danken dir Herr Jesu Christ, dass du gen Himmel g`fahren bist.“ gab die Lesung aus der Apostelgeschichte 1, Verse 4 bis 12 den geschichtlichen Hintergrund der Himmelfahrt Jesu Christi wieder. Mit dem Lied „Der du für uns gestorben und auferstanden bist“ (CB 78) leitete der Gemeindechor auf das Dienen des Apostels über.
Der Apostel stellte die letzten Tage des Gottessohnes auf dieser Erde in den Beginn seines Dienens. Gerade diese haben maßgeblich die Reichsgottes- und die Menschheitsgeschichte geschrieben. Mit dem Himmelfahrtstag fand der Auftrag Jesu auf dieser Erde seinen Abschluss. Die Begebenheit der Himmelfahrt entzieht sich dem rationalen Verständnis der Menschen.
Bleiben und Warten
Auf die Lesung eingehend stellte er das Bleiben und Warten in Jerusalem in den Vordergrund. Jerusalem hat eine vielschichtige Bedeutung: Es steht für den Tempel, für die Kirche und für uns zu bleiben und zu warten bis sich die Verheißung erfüllt. Die damalige Verheißung beinhaltete die wenige Tage später zu Pfingsten direkt erfolgten Ausgießung der Gabe des Heiligen Geistes. Später spendeten diese die Apostel. Auch wir haben heute eine Verheißung und befinden uns sinnbildlich in Jerusalem und sind aufgefordert: Bleibt in Jerusalem. Das heißt: Bleibt in der Gemeinschaft und wartet auf die Erfüllung der Verheißung dass Jesu wiederkommen wird. Schon zu Lebzeiten zeigte er deutlich die Zukunft auf: „Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“ [Joh. 14,3]. Das Warten ist immer mit Geduld verbunden. Geduld ist eine Eigenschaft der inneren Haltung und Erwartung. Jeder sollte sich prüfen inwieweit er darinnen steht und auf die gegebene Verheißung auch heute wartet.
Irdisches Denken
Der Apostel verwies auf das jüdische Denken der damaligen Jünger „Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?“ [Apg. 1, aus 6]. Man hat es von ihm erwartet. Die Zeiten des Wohlstandes im Reich unter David sollten nun endlich wieder aufleben. Die Worte Jesu „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ [Joh. 18 aus 36] und die vielen Hinweise Jesu wurden nicht verstanden. Jesu hat es nicht noch einmal erklärt. Er hat auf den der nach ihm kommen würde verwiesen: den Heiligen Geist.
Zeugen göttlichen Handelns
Dann wurden die Jünger Zeugen der Auffahrt Jesu Christi und sollten dieses später bezeugen. Der Apostel vertiefte es an den Beispielen des Karfreitags wo die Erde die Zeugenschaft zur Bestätigung Jesu übernahm (Erdbeben öffneten die Gräber, die Entschlafenen erschienen den Lebenden, Sonnenfinsternis, Zerreißen des Tempelvorhanges). Von diesem Erleben beeindruckt übernahm es der heidnische Hauptmann zu zeugen „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ [Mt. 27 aus 54]. Zu Himmelfahrt sollten die Jünger die Zeugen sein. Die Engel bekräftigten „Er wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“ [Apg. 1, aus 11]. In der heutigen Zeit haben wir als gläubige Menschen diesen Zeugendienst übergeben bekommen. Das ist unser Glaubensinhalt in der Erwartung des wiederkommenden Christus. Die Aufforderung steht nun an uns diesen Auftrag anzunehmen.
Gott steht über seiner Schöpfung und handelt
Es gibt viele Stellen in der Reichsgottesgeschichte die nicht erklärt werden können. Aber es gibt Dinge die Gottes Macht bestätigen. So ist Jesu unabhängig von den Naturgesetzen auferstanden. Gott der die Gesetze geschaffen hat steht auch über diesen. Er muss sich nicht erklären und beweisen, er handelt. Das muss geglaubt werden. So ist auch der Glaube an Himmelfahrt ein grundlegender Meilenstein in der inneren Entwicklung. Gott hat durch einfache Menschen (die Fischer als erste Jünger) gehandelt. Der Glaube an die Wiederkunft Jesu entzieht sich unseren menschlichen Erklärungsversuchen. Die Zeugenschaft heute ist durch ein Leben im Evangelium gekennzeichnet. Das beinhaltet die Liebe zu Gott, die Liebe und Wertschätzung des Nächsten und das sich Zuwenden zu den Armen und Bedürftigen. Das Irdische soll mit Himmlischen ausgefüllt sein. Im Irdischen gibt es immer wieder Grenzen der Hilfe. Aber mit Gottes Hilfe ist es möglich dass man aus dem Evangelium Teil gewinnt an dem was zu Gott führt.
Himmelfahrtsgedenken - zurück zu Gott
Der Himmelfahrtstag ist das Zeichen: Es geht zurück zu Gott. Damit wird der Lebenskreislauf sinnvoll abgeschlossen, denn Der der alles geschaffen hat bleibt der Liebende der die Menschen wieder zu sich ziehen möchte. Gott lehrt uns Gelassenheit in den Umgang mit dem Irdischen. Trotz verschiedener geistlicher Strömungen darf das ewige Reich Gottes nicht aus dem Mittelpunkt verloren werden. Der Apostel verwies auf den Hebräerbrief 11 und überschrieb ihn mit „Das Hohelied des Glaubens“ und zitierte: „Nun aber sehnen sie sich nach einem besseren Vaterland, nämlich dem himmlischen.“ [Hebr. 11, aus 16]. Das ewige Leben gibt es bei Gott und nicht auf dieser Erde. Die Erde darf uns nicht vereinnahmen. So das Gleichnis von dem reichen Mann, der durch seinen Reichtum gebunden war. Reichtum ist keine Sünde beinhaltet aber viele Fallen der Sünde. Eine Mehrung der irdischen Güter darf nicht zu einer seelischen Bindung führen. Jesu ist unser ewiger Gewinn; er ist für uns gestorben.
Nach dem Chorvortrag des Liedes „O du mein Trost und süßes Hoffen“ fuhr Bezirksälteste Thomas Cramer diesen Gedanken aufgreifend fort.
Beständigkeit – Gemeinschaft - Gebet
Dabei ging er auf den besonderen Tag der Freude ein. Die Freude über das Dienen des Apostels und der Stärkung die daraus geworden ist. Was suchen wir und was sucht Christus wenn er wieder kommt? Bleiben im Werk Gottes? „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet“ [Apg. 2,42]. Dieses Zeugnis wurde den ersten Christen ausgestellt. Der Inhalt dieser Lehre ist das Evangelium. Und dieses kann nicht oft genug gehört werden. Wichtig ist und bleibt die stetige Mahnung: Bleibt dabei, bleibt beständig! Im Sakrament des Heiligen Abendmahles verbürgt sich die Lebensgemeinschaft mit Jesus Christus. Es ist wichtig Gemeinschaft zu haben in der Kirche, mit Gleichgesinnten, mit denen welche schon voraufgegangen sind. Diese Gemeinschaft kann man nicht anfassen, aber immer wieder verspüren. Das Gebet ist eine tragende Säule unseres Glaubensweges. Jesu will wenn er wiederkommt eine beständige und auf ihn wartende Gemeinde finden.
Der Apostel ging diese Gedanken aufgreifend auf das Gemeinschaftsmahl im Sakrament des Heiligen Abendmahles ein. Das ist eine besondere Gnade Gottes die uns heute gegeben ist. Damals sagte Jesu von vielen unverstanden: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“ [Joh. 6, 53]. Die damaligen Juden haben die Aussage des Blut trinken nicht verstanden und sich von Jesu abgewandt. Heute ist die Aussage Jesu klar: Er hat das Opfer zur Erlösung der Menschen gebracht.
Nach dem Gebet „Unser Vater“, der Freisprache und dem Opfergebet fand die Versiegelung statt. Acht Kinder und eine Erwachsene wurden mit Heiligen Geist versiegelt. Zuvor ging der Apostel in seiner Ansprache auf die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten ein. Gott hat dieses damals selbst getan. Später haben dieses die Apostel im Auftrag und Vollmacht Jesu getan. „Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ [Apg. 2,38]. So wurde dies zu einer besonderen Segenshandlung wie es später in Apg. 8,17 beschrieben ist „Da legten sie die Hände auf sie und sie empfingen den Heiligen Geist.“ Der Apostel ging auf eine Begegnung in Russland ein, wo ein Physiker die Segenshandlung kritisch beobachtet hatte. Er suchte einen besonderen sichtbaren Energiefluss. Er fand ihn nicht. Man muss glauben wie die Heilige Schrift es an den verschiedensten Stellen beschreibt. Die Liebe Gottes befähigt uns durch die Gabe des Heiligen Geistes glauben zu können und zu handeln wie Gott es haben möchte. Sie befähigt uns dazu auch anderen davon abgeben zu können. Gaben müssen auch gefördert werden. Der Glaube und die Liebe zu Gott in den Kindern eingepflanzt kann eine wunderbare Pflanze werden. Früchte kommen erst sichtbar später, machen aber die Entwicklung deutlich. Früchte der Liebe zeigen sich in den Früchten des Glaubens.
Nach der Versiegelung erfolgte die Feier des Heiligen Abendmahles, Gebet und Schlusssegen.