Kategorie: Gemeinde
Von: GB / Foto LG
Ein musikalischer Himmelfahrtsgottesdienst
Zum Himmelfahrtstag fand ein besonderer Gottesdienst statt. Zu Gast war das auf der Durchreise befindliche Orchester und Madrigalchor des Gymnasiums Hammonense aus Hamm (NRW). Das seit 1897 mit einer 118-jährigen Tradition aus 30 jugendlichen Spielern bestehende Orchester sowie die 10 Sänger des Madrigalchors umrahmten gemeinsam mit unseren Spielern und Sängern den Himmelfahrtsgottesdienst.
Im ganzen Auftreten und der jugendlichen Hingabe zu christlicher Musik wurde der aus dem Jahr 1657 von Friedrich Wilhelm Markgraf von Brandenburg an die Bildungsstätte formulierte Auftrag "damit es eine Pflanzstätte der reformierten Kirche, eine Näherin jeglicher Tugend und eine Werkstätte der Sprachen, Wissenschaften und Künste zur Pflege der humanistischen Studien sei" in vollem Umfang Rechnung getragen. Dies wurde auch im Gottesdienst durch den Gemeindevorsteher verdeutlicht.
Der Gottesdienst stand unter dem aus der Himmelfahrtsbegebenheit entnommenen Textwort des Lukasevangeliums 24, 51.52 "Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude." Der Vorsteher ging auf die Himmelfahrt als festen Bestandteil des Bekenntnisses von Nicäa von 325 ein. Dabei verwies er auf den besonderen Ort des Ölberges. In vier Begebenheiten wird der Ölberg besonders hervorgehoben: Jesu Einzug in Jerusalem / Jesu, wie er im Garten Getsemani am Fuße des Ölbergs über Jerusalem weinte/ Jesu Gefangennahme im Garten Getsemani / Jesu Auferstehung.
Besonders wurde auf die Begebenheit aus Apostelgeschichte 1, 10 bis 12 eingegangen, wo die beiden Engel die Wiederkunft Jesu verkündeten. Diese Botschaft löst in der ganzen Christenheit Freude aus. Bezogen auf das Textwort aus Lukas freuten sich die Jünger trotz des Schmerzes, vom Herrn getrennt zu sein. Sie freuten sich über
- die Auferstehung Jesu als Zeichen der Göttlichkeit des Herrn.
- die Verheißung der Wiederkunft.
- die Verheißung der Sendung des Geistes.
- den Auftrag, Zeugen sein zu dürfen.
- den Beistand Gottes in Christus.
Genauso wie damals ist es Grund heutiger Freude in Erwartung unserer Himmelfahrt am Tag der Wiederkunft Christi.
Diese Freude wurde auch im Mitdienen des Evangelisten und des Jugendpriesters offenbar. Darinnen wurde auf den Canon "Gottes Stimme lasst uns sein, rufen laut in die Welt hinein, Jesus lebt und Jesus siegt, alles ihm zu Füßen liegt" verwiesen.
Es war schon ein bewegend während des Sakramentes des Heiligen Abendmahles auch das durch Dr. Krzysztof Niegowski eigens für das Schulorchester vertonte Ave verum zu vernehmen. Es beinhaltet die Anfangsworte eines spätmittelalterlichen Reimgebets in lateinischer Sprache. Der Vorsteher erläuterte vor dem Sakrament dessen im Leben in der Eucharistie wiederspiegelnden Inhalt:
Wahrer Leib, o sei gegrüßet, den die Jungfrau uns gebar.
Du hast unsre Schuld gebüßet sterbend auf dem Kreuzaltar.
Blut und Wasser sind geflossen, als dein Herz durchstochen war.
Hilf uns streiten, hilf uns hoffen in der Todesnot Gefahr!
Nach dem Gottesdienst und der körperlichen Stärkung reiste das Orchester und Chor weiter nach Wien. Dort erfolgen Konzerte am Freitag vor der Kulisse des Schlosses Schönbrunn und am Samstag und Sonntag in zwei weiteren Kirchengemeinden.
Wir danken Euch Kindern und Jugendlichen aus Hamm. Macht bitte weiter so. Es war eine innere Erbauung und eine gemeinsame Freude.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.