Kategorie: Gemeinde
Von: GB / Foto LG
Nacht der offenen Gotteshäuser
Am Mittwoch, den 3. Juni fand im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen zum 1000-jährigen Bestehen der Stadt Leipzig eine „Nacht der offenen Gotteshäuser“ statt. Die zwei in Leipzig befindlichen neuapostolische Gemeinden Leipzig-Plagwitz und unsere Gemeinde beteiligte sich an dieser, durch die evangelischen Kirchen in Leipzig organisierte Aktion.
So war unsere Kirche von 17.45 bis 22.00 Uhr für jeden geöffnet. Trotz ihrer versteckten Lage fanden Interessierte den Weg hierin und waren überrascht über das Bauwerk und den darin beherbergten Reichtum in der lebendigen Gemeinde.
Um 18.00 Uhr fand eine Kinderandacht statt. Dazu waren die Kinder der Sonntagsschule, des Religions- und Konfirmandenunterrichtes sowie ihre Freunde, Eltern und die Lehrkräfte herzlich eingeladen. Die Überschrift wurde dem Kolosserbrief aus Kapitel 3, 2 entnommen: "Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist." Kindgerecht wurde das Thema anschaulich an dem täglichen Umfeld von Kindern verdeutlicht. Denn, was können Kinder nicht alles an Wünsche haben: Auto, Puppe, Eisenbahn.... Wie sieht es mit Liebe, Geborgenheit und Glück aus? Wie können auch die Erwachsenen die Kinder auf Themen lenken welche bleibenden Bestand haben? Besonders bewegend war als die in der Überzahl befindlichen „Großen“ für die Kinder sangen: "Der Heiland hat die Kinder lieb".
Durch Orgelspiel und Chorgesang wurde auf den um 19.30 Uhr stattfindenden Gottesdienst übergeleitet. Überraschend hatte sich kurzfristig der Bezirksälteste Cramer angemeldet und leitete den Gottesdienst. Er stellten diesen unter dem aus der Bibel entnommene Jesuwort „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ [Matthäus 11, 28]. Wohltuend und den Inhalt unterstreichend wurde dieser Text in einer Vertonung durch den Chor aufgenommen. Diese Einladung an alle Menschen bildete den Mittelpunkt des Gottesdienstes. Jeder darf zu Gott kommen, egal wer er ist oder was er getan hat. Gottes Liebe ist – anders als bei den Menschen – grenzenlos und für jedermann offen.
Der Bezirksälteste ging in dem Beispiel Jesu in seiner Einladung an die Kinder ein: „Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich“ (Matthäus 19, 14).
Die Hinwendung eines Kindes steht im Widerspruch zur althergebrachten Vorstellung, dass allein das Gesetz und dessen Erfüllung den Zugang zu Gott ermöglicht. Durch Jesus wird den Menschen eine unbefangene, furchtlose Beziehung zu Gott ermöglicht. Er ging noch auf das „Joch Christi“ ein, welches sanft ist und hilft alles zu tragen.
Zwischen der Andacht und dem Gottesdienst ergaben sich vielfältige Möglichkeiten die Kirche und Gemeinde durch das Führen von Gesprächen über die Kirchen und Gott, einer Kirchenführung oder einem ganz entspannten Genießen der Atmosphäre beim „Kirchenkaffee“ näher kennenzulernen. So waren auch Bereiche einsehbar die sonst nicht so weiteres öffentlich sind.
Bewegend war auch der Ausklang des Abends. Eine halbe Stunde sangen und musizierten junge Christen der Gemeinde und verdeutlichten die Wertigkeit Gottes und seines Wirkens in unserem Leben. In seinen Ausführungen ging der Gemeindevorsteher auf die Menschen in der 1000jährigen Geschichte Leipzigs ein. Weit über 40 Generationen lebten hier. Wie viele sind auch in Unfrieden von dieser Welt gegangen. Er erinnerte an die Völkerschlacht um Leipzig. In dem abschließenden Gebet wurde dieser Seelen und allen Menschen in der Stadt und Welt gedacht.
Möge Gottes Frieden allen nahe sein.
Jeder ist herzlich zu allen Gottesdiensten eingeladen!