Kategorie: Gemeinde
Von: GB / Foto LG, GB
„Gut, dass wir einander haben“ - ein Wiedersehen mit Freunden
Aus dem Schuhkarton entstanden……und heute eine durch Liebe getragene Partnergemeinde auf „du und du“.
Nach einem im letzten Jahr erfolgten Kennlernbesuch der Gemeinden Walldorf, Baiertal und Wiesloch, kurz auch WaBaWie genannt, am ersten Adventswochenende in Leipzig, erfolgte nun der versprochene Gegenbesuch. Über 70 Leipziger machten sich am 29. Mai 2015 nach Wiesloch auf und erlebten ein ereignisvolles, bewegendes Wochenende.
Nach dem Eintreffen erfolgte ein Stadtrundgang. Selbst die begleitenden Wieslocher konnten dabei Neues entdecken. Abends fand ein gemeinsames Abendessen mit den Geschwistern aus WaBaWi statt. Die Weinwirtschaft „Wimmer“ bot nicht nur das entsprechende Ambiente eines separaten Zeltes für unsere ganze Gesellschaft sondern auch ein Buffet dessen Ausmaß einzigartig war. Groß war die Wiedersehensfreude, überwältigend die riesige Resonanz. Selbst zu seinem Feierabend nach 23.00 Uhr kam noch ein Priester aus Wiesloch und gesellte sich zu der zugegebenermaßen schon etwas ausgedünnten und von Anfang an bunt gemischten Gesellschaft. Nachdem die Lokalität schloss, führte für einige der „Härtesten“ der Weg noch zu Wieslocher Freunden um dort den neuen Tag gebührend „einklingen“ zu lassen.
Der größte Teil der Leipziger Geschwister übernachtete im Hotel Palatin, einige aber auch privat bei den örtlichen Glaubensgeschwistern.
Sonnabend besuchten wir Heidelberg. Auf der Hinfahrt hörten wir Wissenswertes über die Stadtgeschichte. Eine wunderbare kriegsversehrte Stadt in einer malerischen Landschaft.
Das Schloss mit dem Apothekermuseum und dem Riesenfass, die Schlossgärten, die historische Stadt mit den vielen wunderbar erhaltenen Kirchen und die vielen Menschen unterschiedlichster Nationalität überreizten in der dafür viel zu kurzen Zeit von 4,5 Stunden schon fast die Sinne. Diese kamen dann in der anschließenden Flussfahrt nach Neckarsteinach zur Ruhe. Die ruhig vorbeiziehende wunderbare Landschaft wirkte, prägte und machte Appetit auf mehr. Zuvor sorgten liebevoll die WaBaWi`ler an der Schiffanlegestelle für eine körperliche Stärkung.
Mittlerweile Abend geworden fuhr der Bus direkt zur Mensa des Wieslocher Schulzentrums. Dort erwarteten uns schon die Geschwister aus WaBaWie. Zahlenmäßig noch mehr als am Vorabend, die uns herzlich willkommen hießen. Es war eine überwältigende Resonanz, welche uns auf unserem ganzen Besuch entgegenklang. Mit viel Liebe wurden über 30 verschiedene Salate und eine Vielzahl anderer Leckereien angeboten. In einer Tombola wurde zugunsten des Missionswerkes der NAK Süddeutschland e.V. über 900 € für gemeinnützige Zwecke eingenommen. Bei der anschließenden Verlosung der Gewinne ging keiner leer aus. Das sächsische Bier erreichte die „Einheimischen“. Die teilweise recht speziellen „örtlichen“ Gewinne erreichten die Leipziger. Somit kam jeder auf seine Kosten. Aber auch ein solcher toller Abend hat leider ein Ende. Nachdem der Bus den Hauptschwung der Leipziger ins Hotel brachte und ein Teil der Geschwister aus WaBaWi schon nach Hause gezogen waren, räumten die „Übriggebliebenen“ die Mensa für den Gottesdienst um. Schnell war diese Arbeit getan, sodass noch ausreichend Zeit für eine Ansingprobe verblieb. Schon dieser Gesang verstärkte die Vorfreude auf den nun kommenden Gottesdienst. Nach getaner Arbeit klang dann der Tag in freudiger Runde aus. Auch die Freunde eines speziellen geistreichen Getränkes wurden dank einiger Sponsoren mit einer Verkostung bedacht.
Sonntag – gemeinsamer Gottesdienst in der Mensa. Über 200 Geschwister aus vier Gemeinden füllten den Raum. Orchester aus WaBaWi, Chor aus allen Gemeinden und Orgel - alles war reichlich und in guter Qualität vorhanden.
Der Gottesdienst stand unter dem allbekannten gottesdienstlichen Abschlusssegen und wunderbaren Bibelwort aus dem Korintherbrief 13,13
„Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“
Das durch den Chor gesungene Lied „Gut, dass wir einander haben“ stimmte auf das Motto des Besuches und hinweisend auf den Gottesdienst ein. Im Dienen des Vorstehers und Bezirksevangelisten Klaus Egolf wurde auf die Gnade Jesu Christi eingegangen. Diese soll nach einem jedem Gottesdienst in den Besuchern sein; denn: aus Gnaden hat Gott unsere Schuld vergeben, hat uns der Herr erwählt, ja hat uns Gott das Leben, die Zeit und viele andere Gaben und Kräfte geschenkt. Wir haben auch die Zusage Gottes, dass uns nichts von seiner Liebe trennen kann. Die Liebe Gottes lässt sicher auch einiges an Belastungen des täglichen Lebens zu, aber immer nur soweit wie es getragen werden kann. Von einer derartigen erlebten Gottesliebe geht die Liebe zu unseren Nächsten aus, denn diese ist eine Pflicht, die Gott den Menschen auferlegt hat. Die Gemeinschaft des Geistes soll in der Verheißung seines Beistandes die Menschen immer begleiten. Denn in der den Menschen angebotenen Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott wird Kraft das tägliche Leben insbesondere in seinen Tiefpunkten meistern zu können. Konflikte sind leider nicht immer vermeidbar. Wenn sie mit Hilfe des Heiligen Geistes gelöst werden, können sie die Gemeinschaft nicht zerstören. Noch vier weitere Amtsträger dienten im Verlaufe des Gottesdienstes mit. Höhepunkt war die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahles.
Im Anschluss an den Gottesdienst kam auch der Vorsteher aus Leipzig kurz zu Wort. Er verwies auf die Resonanz der Wirksamkeit des Geistes in eigenen Gedanken die sich im Dienen der Brüder wiederfanden. Einen ganz besonderen Dank überbrachte er nochmals für die finanzielle Unterstützung des Fördervereines zu dem Aufzugsprojekt Leipzig-Mitte. So konnte durch die vielen finanziellen Zuwendungen auch aus WaBaWi während des Leipziger Gemeindefestes am 11. April 2015 der Aufzug feierlich in Funktion genommen werden.
Nach den gemeinsamen Gruppenfoto und dem Herrichten der Mensa wurde noch Gemeinschaft bei Essen und Trinken gepflegt. Der Abschied fiel allen schwer. Mit dem Lied „Gott mit euch bis wir uns wiedersehen“ und einem vielfachem Dankeschön wurde die Heimfahrt eingesungen. Eine halbe Stunde dauerte die Verabschiedung. Bewegend war die Abschied der Leipziger „Busfahrer“. Gegen 20.15 Uhr hatten auch diese letztlich ihr Ziel erreichen können.
Es war ein wundervolles Miteinander, es wurde sicher auch gefeiert, aber es fanden auch viele tiefsinnige Gespräche in einem herzlichen Miteinander und einer verständnisvollen Verbundenheit statt.
In uns stehen Dankbarkeit für die vielfältigen Eindrücke, das reichhaltige und inhaltsreiche Zusammensein, Dankbarkeit für den wunderbaren gemeinsamen Gottesdienst und die Erkenntnis: Wir gehören zusammen! Dankbarkeit für den überwältigenden Abschied. Worte fassen es nicht was im Herzen steht.
Insofern ganz kurz aus ganzen Herzen: Vielen, vielen, vielen Dank allen BaWaWi`lern. Möge unser himmlischer Vater allen Organisatoren und Helfern ein reichhaltiger Vergelter sein.
Wir freuen uns schon heute auf eine neuerliche Begegnung!