Kategorie: Gemeinde
Von: ET/AVH / Foto GB/MB/DR
Drei tolle Tage oder der Besuch unserer Partnergemeinden Walldorf, Baiertal und Wiesloch
Lange haben wir uns auf diesen Besuch vorbereitet und entsprechend groß war die Vorfreude.
Endlich war es soweit. Mit etwas Verspätung, bedingt durch den dichten Verkehr, trafen am Karfreitagabend gegen 19.45 Uhr mehr als 60 Geschwister unserer Partnergemeinden WaBaWie aus der Kurpfalz am Hotel im Sachsenpark in Leipzig ein. Groß war die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten und herzlich die Begrüßung durch eine Gruppe von Geschwistern aus Leipzig-Mitte. Nachdem die Gäste ihre Zimmerschlüssel ausgehändigt bekommen hatten, trafen sich alle zu einem gemeinsamen Abendbuffet im Restaurant. Dort hielten die Leipziger auch einen kleinen Willkommensgruß – ein Glas mit einer selbst zubereiteten Würzmischung – für ihre Gäste bereit.
Nach dem Essen wurde noch lange geplaudert. Es ergaben sich viele schöne und erbauliche Gespräche, bei denen auch viel gelacht wurde. Kurz nach Mitternacht stimmten alle in ein herzliches „Happy Birthday“ für die Geburtstagskinder ein.
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Am Samstag begaben sich unsere Kurpfälzer Geschwister auf Entdeckungsreise durch den „wilden Osten“. Begleitet wurden sie dabei von einigen Leipzigern. Neben der Besichtigung der ältesten noch produzierenden deutschen Schokoladenfabrik „Halloren“ in Halle an der Saale mit Besuch des angeschlossenen Museums stand auch eine Führung durch die Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg/Unstrut auf dem Programm. Dabei gab es viel Interessantes zu erfahren. Und so wurde der Ausflug für unsere Geschwister ein schönes, interessantes und bleibendes Erlebnis. Natürlich durfte dabei auch eine Verkostung unserer guten „Ostprodukte“ und die Möglichkeit zum Shoppen in den jeweiligen Fabrikverkäufen nicht fehlen.
Gegen 17.00 Uhr wurden die Gäste in unserer Kirche Leipzig-Mitte zu einem gemeinsamen Grillabend mit den Geschwistern der Gemeinde erwartet. Beim Empfang vor der Kirche erfreuten ein Drehorgelspieler und der Männerchor der Gemeinde die Besucher. Viele schöne Begegnungen, freudige aber auch tiefgründige Gespräche, Nachdenkliches und Heiteres prägten das Zusammensein. Musikalisch unterstützt durch Chorsänger und –sängerinnen aus den Partnergemeinden, stellte der Vorsteher der Gemeinde Wiesloch, Bezirksevangelist Klaus Egolf, in bewegenden Worten das Reise-Motto der Kurpfälzer vor: „Ihr seid das Salz der Erde“ (CB 392) – eine Aufgabe für einen jeden von uns, die es gilt, in Zukunft in die Tat umzusetzen. Als kleine Erinnerung an diese Aufgabe erhielten die Familien aus Leipzig-Mitte als Gastgeschenk jeweils ein Reagenzglas mit einem Kräutersalz. Für die Kinder der Gemeinde hatten die Kinder aus WaBaWie Papierblumen gebastelt, die mit Samentütchen versehen waren. Aufgabe der Leipziger Kinder ist es nun, diesen Samen auszustreuen und zu pflegen und ein Bild von dem blühenden Ergebnis an die Partnergemeinden zu schicken.
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Höhepunkt des Wochenendes war der Ostergottesdienst am Ostersonntagmorgen, den Bezirksältester Thomas Cramer hielt. Der aus allen vier Gemeinden gebildete gemeinsame Chor umrahmte kraft- und gefühlvoll den Gottesdienst. Die Osterfreude war förmlich greifbar und hat sich auf alle übertragen.
Nach dem Gottesdienst wurden noch einige musikalische Darbietungen vorgetragen. Dann ging es zum gemeinsamen Brunch in den kleinen Saal, wo schon viele leckere und selbst zubereitete Speisen bereit standen. Wieder war zu verspüren, wie unser gemeinsam gesungenes Lied und Partnerschaftsmotto „Gut, dass wir einander haben“ (CB 357) in die Tat umgesetzt wurde. Es war ein Fest für Leib, Seele und Geist. Viele fleißige Helfer hatten zum Gelingen dieses Zusammenseins beigetragen.
Nach dem Essen gab es einen schönen Videobeitrag mit der Vorstellung der Gemeinden Walldorf, Baiertal und Wiesloch, deren Funktionsträgern und Geschwistern, an dem alle viel Freude hatten. Auch die Pannen im Vorfeld waren im Video festgehalten und setzten die Lachmuskeln in Bewegung. Die Gemeinde Leipzig-Mitte revanchierte sich mit einem selbst produzierten Video der Jugend, welches auch großen Anklang fand.
Zum Ende des Zusammenseins gab es im großen Kirchensaal noch Orgelführungen und einen Vortrag vom Vorsteher der Gemeinde Leipzig-Mitte, Hirte Gerd Barleben, über die Entstehung und Entwicklung des Kirchengebäudes der Gemeinde Leipzig-Mitte.
Den Schluss leitete das gemeinsam gesungene Lied: „Möge die Sonne dir scheinen“ (CB 365) ein. Anschließend wurde noch ein Gruppenfoto von allen Anwesenden gemacht. Das „i-Tüpfelchen“ setzte unser Organist, Priester Uwe Karger, mit einem schwung- und kraftvollen Vortrag, bei dem die Orgel noch einmal voll in ihren Klangfarben zur Geltung kam.
Danach drängte aber die Zeit, da für unsere Gäste noch eine Stadtführung in verschiedenen Gruppen durch das Zentrum von Leipzig geplant war - ein „Osterspaziergang“ im wahrsten Sinne des Wortes. Trotz kühler Temperaturen und einiger Windböen war es für alle Stadtläufer ein schönes und interessantes Erlebnis. Und auch die, die nicht so gut zu Fuß waren, kamen nicht zu kurz. Vom Restaurant in der 29. Etage des „Uniriesen“ bzw. der Aussichtsplattform bot sich ein fantastischer Blick über Leipzig, der den Kaffee und Kuchen gleich noch mal so gut schmecken ließ.
Gegen 17.00 Uhr trafen alle wieder auf dem Augustusplatz ein und wurden vom Bus ins Hotel gebracht. Nach dem Abendimbiss klang der Abend in gemütlicher Runde und in Gesellschaft einiger Geschwister aus Leipzig-Mitte, die von der Gemeinschaft nicht genug bekommen konnten, aus.
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Am Ostermontag Morgen gegen 10 Uhr hieß es dann endgültig Abschied nehmen. Dazu fanden sich noch einmal einige Leipziger Geschwister am Hotel ein. Der Abschied fiel keinem leicht. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Gott mit euch bis wir uns wiedersehn“ (CB 356) fanden drei tolle Tage einen bewegenden Ausklang. Viele der Anwesenden konnten sich während des Gesangs einer Träne nicht erwehren.
Doch es wurden bereits Pläne für einen Gegenbesuch geschmiedet und damit die Vorfreude auf das nächste Wiedersehen geschürt.
Im Herzen bleibt das schöne Gefühl und die Gewissheit: „Gut, dass wir einander haben!“ - Das ist gelebter Glaube!!